Freitag, 25. November 2016
Breigläschen. Selber kochen. Vergleichsweise.
Klar, die ersten Monate gibt es Milch. Nicht mehr und nicht weniger. Ich habe mir gewünscht zu stillen und es hat ja, zum Glück, auch gut geklappt. Doch schon mit fünf Monaten fing unser Babybear an großes Interesse an unserem Essen zu zeigen. Da wurde geschmatzt und nach dem Teller gegriffen und durchgängig beobachtet. Ich dachte ja, unsere Hündin wäre die größte Bettlerin unter dieser Sonne. Doch nein, unser Sohn hat einen noch stärkeren Bettelblick. Also hab ich ihm was angeboten. Erstmal nur Rohkost. Hier mal ein Stück Möhre, da mal ein Stück Paprika. Es wurde nicht gegessen, nur drauf rum genuckelt. Aber mit einer riesigen Freude. Immer und immer mehr wollte er, also musste was Richtiges her.
Mittagsbrei oder doch Fingerfood? Selbst kochen oder Fertiggläschen? Klassisch kochen und stampfen? Dämpfen und pürieren? Mit Kartoffelstampfer, Zauberstab oder extra Babybreizubereiter?
Und weil ich mich ja immer so schlecht entscheiden kann, wurde es eine Mischung. Wir fingen mit Mittagsbrei an, mal gab es Bioglas, mal Selbstgekochtes. Mal nur eine Sorte Gemüse, mal ein lustiger Mix. Dann auch später mal mit Reis oder Nudeln. Und natürlich mit Fleisch. Mit der Zeit wurde es dann auch immer stückiger und mittlerweile auch gerne mal Fingerfood.
Alles hat seine Vor- und Nachteile. Beim Selbstgekochten weiß man, was drinnen ist. Der Geschmack ist defintiv auch echter und irgendwie ist es etwas Schönes fürs Mutterherz. Das Gläschen ist praktisch und es bietet unter Umständen Variationen, die man zu gewissen Jahreszeiten selbst gar nicht hinbekommt. Also wieso nicht beides? Wieso nur entweder oder? Also gibt es hier eben beides.
Abends gibt es dann Milchbrei, mal mit Banane oder anderem Obst, mal einfach ganz pur. Nur morgens findet Julian Brei halt blöd. Da darf dann das Dinkelvollkornbrot mit Frischkäse her. Oder mit Avocado. Und ja, er bekommt das auch ohne Zähne hin. Also mit seinen zwei kleinen Mäusezähnchen unten vorne halt. Bei manchem, was er heute isst, frage ich mich ja wirklich, wie er das hinbekommen kann. Aber er isst nun auch Fleisch am Stück, eigentlich alles, was auch auf meinem Teller ist. Nur ohne Salz eben.
Ich weiß aber noch, dass da ein Moment war, in dem ich mich gefragt hab, ob es so richtig ist. Selbstzweifel eben. Kennt wohl jede Mutter. Und apropros Mutter. Meine Mutter ja auch mehrfach gefragt, wie er das denn schafft. Ja, weiß ich auch nicht, ich hab ja noch mehr Zähne. Aber irgendwann dachte ich dann, wieso nicht? Hab Vertrauen in dein Kind! Er wird schon damit zurecht kommen und muss es eben auch lernen. Natürlich gab es Momente der Angst. Als er das erste Mal ein riesiges Stück Apfel abgebissen hatte und ich es relativ hysterisch aus seinem Mund geporkelt hab. Als er sich das erste Mal dolle verschluckt hat. Aber man wird auch mutiger. Gelassener. Vertrauensvoller. Und ich liebe es, wie er strahlt, wenn er mein Essen essen darf. Wenn er etwas Neues probieren darf. Wie er immer wieder viele erste Mal erlebt.
Und auch hier komme ich wieder zu dem Schluss - es gibt nicht den einen richtigen Weg. Es gibt ganz viele verschiedene Wege für ganz viele verschiedene Eltern mit ihren Babys. Wenn man auf sein Gefühl hört und ausprobiert, dann kann man nichts falsch machen.
Montag, 31. Oktober 2016
Einfach so. Neun Monate.
Neun ganze Monate. Unglaublich, wie schnell auch die letzten drei Monate wieder vergangen sind. Und jeden Tag genieße ich so sehr!
Wir haben nun eine Routine. Eine richtige feste Routine. Wir kommen sogar morgens meist eher aus dem Haus, als damals als wir dich noch nicht hatten. Du bist kein Morgenmuffel. Kaum bist du wach, drehst du dich auf den Bauch und robbst aus deinem Beistellbettchen zu mir rüber. Dann tätschelst du mich solange, bis du was trinken darfst und dann bist du auch gleich nach dem stillen wieder voller Abenteuerlust. Vor allem das Kopfteil unseres Bettes liebst du um dich hochzuziehen und langsam daran entlang zu wandern. Wenn Mamas oder Papas Kopf dann im Weg ist, dann latscht du einem auch gerne gegen oder sogar auf den Kopf.
Beim Essen bist du voll und ganz dabei. Am aller liebsten isst du nun aber Mahlzeiten, die eigentlich nicht babygerecht sind. Der Brei wird auch gefuttert, aber dein Gesicht strahlt, wenn du was von Mamas Essen abhaben darfst. Dabei lassen wir dann extra das Salz und sehr Scharfes weg. Ansonsten bekommst du nun aber auch alle anderen Gewürze mit. Gestillt wird nun schon was länger nur noch morgens und abends. Nachts und den Tag über nur, wenn du es magst. Meistens aber eher nicht. Das wundert mich aber auch nicht, weil du gefühlsmäßig den ganzen Tag irgendwas futterst!
Du krabbelst noch immer nicht. Du robbst dafür und bist so schnell, dass selbst unsere Hündin Fenja teilweise richtig erschrocken ist. Denn wenn sie sich dann extra weit weg von dir legt und du ganz plötzlich doch auf ihre Nase haust, dann kann ich gut verstehen, wenn sie so bedröppelt schaut. Sie ist dir aber nie böse, lässt sich alles gefallen und versucht ständig dich überall abzuschlecken. Du lachst dann und findest das total lustig. Auch wenn sie bellt und ihre dollen fünf Minuten hat, bist du ganz begeistert und lachst und quitscht vor Vergnügen. Draußen schaust du auch immer wo sie ist und möchtest immer ihre Leine halten. Es ist so wunderbar euch gemeinsam zu sehen und mit zu erleben, wie ihr eure Freundschaft immer weiter knüpft.
Immer öfter bringst du dich aber nun in gefährliche Situationen. Denn seit einiger Zeit ziehst du dich überall hoch und bewegst dich dann an den Möbeln. Du magst nun auch gerne an den Händen einige Schritte laufen. Das ist natürlich noch nicht so richtig sicher, aber jeden Tag wird es besser und du entdeckst so die Welt immer wieder neu. Ich bin immer wieder so voller Stolz und so erschrocken darüber, wie schnell das nun ging. Wie schnell du von diesem kleinen, hilflosen Wesen zu diesem zauberhaften Jungen, mit diesen wundervollen Augen und einem so ganz eigenen Kopf geworden bist.
Und in jeder Sekunde bin ich so unglaublich dankbar.
Ich habe eine wundervolle Familie. Sie sind verrückt, zeitweise auch mal anstrengend, aber allesamt so voller Liebe. Ich habe das Glück, nicht einfach nur einen Mann geheiratet zu haben, sondern meinen wirklich besten Freund.
Und nun, nun habe ich auch dich. Und mit dir habe ich nun auch eine eigene kleine Familie.
Du, dein Papa und ich. Wir. Für immer.
Mittwoch, 26. Oktober 2016
Wettstreit. Selbstzweifel. Selbstbewusstsein.
Samstag, 17. September 2016
Entspannung. Selbstbestimmtheit. Hypnobirthing. |•| Teil 2 |•|
Donnerstag, 15. September 2016
Entspannung. Selbstbestimmtheit. Hypnobirthing. |•| Teil 1 |•|
Doch das hatte ich für Julians ersten Geburtstag geplant.
Ich frage mich ja ohnehin schon, wieso Menschen das wollen? Ja, wenn jetzt jemand kommt und sagt "Wenn du wach wirst wiegst du zehn Kilo weniger, deine Haare sind voller und länger, deine Haut reiner und du fühlst dich zehn Jahre jünger!" Ja los, dann schnipp mal, oder was dafür halt sonst nötig ist. Aber ein Huhn? Wieso?
Freitag, 26. August 2016
Immer. Langsam. Kumpel.
Du isst nun schon seit einiger Zeit deinen Mittagsbrei. Ob Kürbis, Zucchini, Möhre oder Fenchel. Du magst irgendwie alles. Auch den Obstbrei zum Nachtisch verdrückst du, als hättest du nie was anderes getan. Abends gibt es nun auch Milchbrei und auch den schmatzt du einfach so weg. Und auch jegliches Fingerfood findest du super.
Du schläfst noch nicht durch, aber das ist okay. Wir kommen damit gut zurecht, wenn du mich nachts nur einmal wach machst. Du weinst dann nicht, oder jammerst. Du boxt mich einfach oder tätschelst mich ganz lieb. Und nachdem du getrunken hast, hälst du dich weiter an mir fest und schläfst wieder ein. So machst du es mir unmöglich, dich wieder zurück in dein Bettchen zu legen und so kuscheln wir dann die zweite Hälfte der Nacht immer zusammen.
Du kannst plötzlich soviel mehr. Du robbst und willst alles anfassen und ansabbern und entdecken. Natürlich ist unsere Hündin das Interessanteste von allem, aber auch unsere Katze, die Bäume draußen, oder eben nur der herunter gefallene Stift - wirklich alles ist für dich ein großes Abenteuer. Du nimmst alles wahr und entwickelst einen immer größeren Willen. Willst du etwas wirklich haben und bekommst es nicht, ja dann darf auch mal mit knallrotem Kopf wild geschimpft werden.
Du lachst soviel. Du bist ein echter kleiner Strahlemann. Du hast ganz niedliche Grübchen und weißt schon genau, wie man flirtet. Bisher ist dir wirklich jede Frau sofort verfallen und schon oft wollte man dich hier einfach so weg klauen. Du kannst auch schon richtig laut lachen, wenn Papa mit dir "Kuckuck!" spielt oder ich mich verstecke und dann aus meinem Versteck heraus springe. Manchmal reicht aber auch ein Blatt, dass von einem Baum fällt oder deine eigene Hand, die du genau betrachtest und du fängst an zu glucksen.
Du machst das Windeln wechseln nun auch gerne zum Ringkampf. Du magst mittlerweile nicht mehr gern auf dem Rücken liegen und am allerliebsten würdest du schon richtig Sitzen und Laufen. Dein Fortbewegungsdrang ist wirklich irre und ich freue mich schon auf die neuen Abenteuer, die wir vor uns haben, wenn du erst laufen kannst!
Immer nur du. Du bist wirklich alles für mich und ich weiß nicht, wer ich war, bevor du da warst. Mein Leben ist soviel bunter, soviel aufregender und mit soviel mehr Liebe, seitdem du da bist. Du bringst mich zum Lachen und ebenso vor Glück zum Weinen. Du findest in mir Kraftreserven, von denen ich nicht wusste, dass sie da sind. Du lässt mich noch mehr strahlen, als an meinem Hochzeitstag. Und du lässt mich Stolz auf einer völlig neuen Ebene empfinden.
Ich kann selten allein zum Klo. Ich esse manchmal im Stehen, mit dir auf meinem Arm und meistens ist mein Essen auch kalt. Ich kann nicht in Ruhe mein Buch lesen oder mich fertig machen. Ich kann nicht mehr mit offenen Fenstern und richtig lauter Musik im Auto fahren. Ich kann nicht mehr eine Stunde in der Wanne liegen und mir ewig Zeit lassen. Ich kann morgens nicht mehr ausschlafen. Ich kann nicht mehr einfach so Süßigkeiten oder ein Eis essen (denn das möchtest du dann ja auch haben).
Ich kann nicht mehr immer eine gute Hausfrau sein und auch nicht immer eine gute Ehefrau.
Aber ich bin mit Leib und Seele Mama. Und es gibt keinen erfüllenderen Job, als eben diesen. Es hat sich soviel geändert und ich musste mich von Dingen verabschieden. Doch habe soviel mehr gewonnen. Wir haben soviel mehr gewonnen. Denn dein Papa war als Ehemann schon absolut großartig, doch als deinen Papa liebe ich ihn noch mehr. Und auch, wenn es nicht immer alles rund laufen kann, muss man sich den Moment nehmen und sich bewusst machen, was man hat. Wofür man dankbar sein kann. Und sofort ist man wieder absolut glücklich.
Doch auch, wenn ich so glücklich bin, wie du dich entwickelst und wie schnell du alles kannst und Neues lernst - immer langsam, Kumpel. Du wirst sonst viel zu schnell groß und ich mag diese Zeit doch bitte noch was genießen, ja?
Dienstag, 16. August 2016
Vorsätze. Erziehung. Liebe.
Montag, 1. August 2016
Einfach so. Ein halbes Jahr.
Unglaublich, aber so ist es. Unser Babybear ist nun sechs Monate alt. Ein halbes Jahr voller Emotionen, voller Sorgen, voller Freude, voller Stolz.
Am Samstag war es soweit und pünktlich zu diesem Datum hat Julian Freitag Abend das vorwärts robben für sich entdeckt. Wie sehr habe ich darauf gewartet. Wie sehr hab ich mich gefreut. Einfach so hat er sich plötzlich in Bundeswehrmanier über den rechten Arm geschoben. Abwechselnd den Popo oder den Oberkörper in die Höhe recken, würde ja schon wie verrückt geübt. Und jetzt schafft er es dann auch sehr sicher in den Vierfüßlerstand. Dann wird vor und züruck gewippt und gestrahlt. Das vorwärts Robben lässt ihn aber nun alles ganz neu sehen. Plötzlich gibt es soviel zu entdecken und erkunden.
Wenn etwas in seinem Fokus ist, das er dann unbedingt erreichen will, gibt es lustige "Eh, eh, eh" Laute und erstmal wird im Liegen mit den Beinchen gestrampelt und gewackelt wie wild. Und dann gehts los.
Doch nun lauern natürlich auch Gefahren, die Mami vorher nicht auf dem Zettel haben musste. Die Kante des Schreibtischfußes ist ganz schön scharf und hatte ich nicht neulich eine Büroklammer auf dem Boden nicht mehr wieder finden können? Und das Kabel dahinten... und natürlich wissen Kinder ja immer genau was sie nicht tun sollen. Zum Beispiel n i c h t Mamas Schuhe anlutschen, oder dem Hund Haare ausrupfen und sich dann in den Mund stecken. Doch irgendwie kennen wir das ja alle auch im Erwachsenenalter... Das Verbotene ist ja meist das Interessanteste!
Nun, da sind wir also. Wieder ein Meilenstein. Wieder sind Wochen und Monate vorbei gezogen. Wieder ist Julian gewachsen und hat sich verändert. Und jede Mama versteht das sicher - man ist froh und glücklich, dass das Kind wächst und sich entwickelt. Ab und zu würde man aber gerne einen Rückwärtsgang oder zumindest einen Pauseknopf haben. Es geht so schnell.
|•| Zeig mir deine Welt. Zeig mir was du siehst und was du fühlst. Lass mich eine kleine Weile Kind sein. |•|
Dienstag, 26. Juli 2016
Rückblick. Familie. Gestern, heute, morgen.
Mein Bruder bekam ein T-Shirt mit dem Aufdruck "This is what a really cool uncle looks like"
Darin war dann ein Ultraschallbild eingewickelt. Ich weiß noch, dass mein Bruder nur fett gegrinst hat und meine Oma das erstmal alles nicht verstanden hat. Und ich weiß noch, dass meine Schwägerin quasi ausgerastet ist. Sie hat gleich angefangen zu quietschen, ist aufgesprungen und hat mich in den Arm genommen. Sie hat getanzt und gelacht. Alle am Tisch haben sich so sehr gefreut.
Und ich weiß noch wie ich mich gefühlt habe. Mit diesem Wunder unter meinem Herzen im Kreise meiner Familie. Ich war einfach nur glücklich. Und ich hätte mir nicht vorstellen können, dass das noch zu toppen ist. Ich hatte mit dem Gestern abgeschlossen, war glücklich mit dem Heute und vollkommen gespannt auf das Morgen.
Ich hatte soviele Gedanken, eine ziemlich genaue Vorstellung von den was kommen würde und war so naiv daran zu glauben. Ich weiß, dass ab diesem Tag letztes Jahr alles anfing. Die gutgemeinten Ratschläge. Die lächelnden und wissenden Mienen der Frauen, die bereits Mütter sind. Mein Bauch wuchs gefühlt innerhalb von Stunden. Mein Herzensmann und ich waren das letzte mal nur als Ehepaar auf der Kirmes, das erste Mal in Babymärkten. Wir kauften Kinderwagen und Kinderzimmer. Wir sprachen über Namen. Wetteten was das Geschlecht angeht. Meine Omas fingen an zu shoppen und auch meine Mama. Und natürlich auch meine Schwägerin. Irgendwie war dieser Tag der Startschuss. Vorher war alles geheim, man hat schon soviel darüber nachgedacht, aber nicht darüber gesprochen. Es war nur etwas zwischen meinem Mann und mir. Unser Geheimnis.
Dieses Geheimnis sitzt während ich diesen Post verfasse hinter mir in seinem Babyschale im Auto, während mein Herzensmann uns zur Arbeit chauffiert. Dieses Geheimnis kann heute kein Geheimnis mehr sein, weil es so präsent ist. Weil er so präsent ist. Weil er quitscht und lacht und auf Gegenständen trommelt. Weil er alles anfassen will, weil er alles sehen und allem teilhaben will. Weil er unsere Welt auf den Kopf stellt, Tränen der Freude verursacht. Weil er mir jeden Tag zeigt, weswegen ich hier bin. Was der Grund für mich ist zu leben. Was es überhaupt heißt zu leben. Was es heißt Mama zu sein.
Ich hatte mir alles so anders vorgestellt. Im Gestern war dieses Morgen, das Heute, ganz anders. Ich hätte nicht gedacht, dass es noch schöner sein könnte. Dass es noch erfüllender wird. Das man noch soviel mehr Familie ist.
Donnerstag, 14. Juli 2016
Sternchen. Mama. Hoffnung.
Es gibt einige Momente, in denen ich meinen Mann zu schätzen wusste. In denen ich glücklich war ihn an meiner Seite zu haben, weil er meine Welt und den Moment schöner machte. In dieser Zeit jedoch war er der einzige Grund, der mich weitermachen lies. Ohne ihn hätte ich mit Sicherheit nicht die Kraft gehabt weiter zu machen. Überhaupt weiter auch nur da zu sein. Ohne ihn wäre ich verloren gewesen. Verloren in meinem Trauer, meiner Hoffnungslosigkeit, meiner Verzweiflung. Doch Schritt für Schritt konnte ich es mit seiner Hilfe verarbeiten, hinter mir lassen, weiter machen.
Ein neuer Blog. Noch einer. Wuhay!
Ganz bestimmt sogar. Und trotzdem. Meinem Herzensmann bluten halt schon die Ohren von den Auszügen meines ewig kreisenden Gedankenkarussels! Wieso also nicht meine Gedanken ins Internet schmeißen? Zumindest dachte ich mir das so.
Das Ganze hat dann nämlich den großen Vorteil, dass es anonym ist! Zumindest soweit das eben geht! Der Nachteil - wer weiß schon, ob sich jemand hierher verirrt und den Buchstabensalat aus meinem Hirn ernsthaft liest!? Naja, eigentlich auch relativ schnurz, denn wichtig ist, dass die Gedanken dann aus meinem Kopf raus sind!
Ich bin eine Mami. Eine neue Mami. Vor sieben Wochen wurde ich Mutter. Die Mutter eines Babybears. Mein Babybear Julian kam am 30.01.16 zur Welt. Und seitdem ist alles anders - und irgendwie auch wieder nicht.
Mittwoch, 22. Juni 2016
Hund. Katze. Kind.
Mittwoch, 15. Juni 2016
Stillen. Licht und Schatten.
- Bleibt dran und haltet durch. Es ist leider nicht immer einfach und kann ein Kampf sein, aber es ist absolut lohnenswert durchzuhalten!
- Nehmt euch Hilfsmittel. Sei es natürlich wie Boxhornklee, Malz oder sonst was. Oder eben Stillhütchen oder abpumpen. Alles was euch (und sei es nur psychische) Entlastung schafft, hilft definitiv!
- Erklärt eurem Partner, wie wichtig es euch ist und dass er euch bitte unterstützen soll! Denn nichts ist so kontraproduktiv wie jemand, der eure Pläne und Vorsätze durchkreuzt. Hier muss man zusammen an einem Strang ziehen!
- Und das aller aller aaaaller Wichtigste - hört auf euer Gefühl. Der Knoten platzt in dem Moment, in dem ihr ganz intuitiv stillt. Haltet euch nicht an zeitliche Vorgaben. Nehmt keine Stillpositionen, weil sie doch jeder nimmt. Macht es nach eurem Gefühl, wie es sich für euch und euer Kind richtig anfühlt!
Montag, 13. Juni 2016
Bedingungslos. Grenzenlos. Ewig.
Ich dachte, dass dann alles zu Zuckerwatte wird, wenn wir uns erst gefunden haben - Du und Ich.
Freitag, 3. Juni 2016
Rückblick. Der Test und Schrödingers Katze.
Nicht hinterfragen, wie lange das Glück anhält. Nicht auf die Talfahrt warten, nachdem man auf dem Gipfel ist. Einfach genießen. Glücklich sein. Vertrauen haben. Den Moment auskosten. Tränen der Freude haben. Man hat Wünsche und Träume und Sehnsüchte. Man wünscht sich an einen anderen Platz, zu einer anderen Zeit, zu anderen Menschen. Und manchmal wünscht man sich nichts anderes, als diese eine Sache. Einen zweiten Strich. Pinkeln, Minutenlang warten, und solange auf den Streifen starren, bis man sich schon einen Strich einbildet. Weiter warten, weiter starren. Hoffen, dass sich der Traum endlich erfüllt, dass man nicht mehr warten muss, dass das Herz endlich geheilt wird. Und dann ist da dieser Schatten. Man ist sich unsicher, weiß nicht, ob er wirklich da ist, steht minutenlang da und hält den Streifen in verschiedenen Winkeln ins Licht nur um Sicherheit zu bekommen. Man fragt seinen Mann, seine Mama, seine Freundinnen. Der Mann ist Realist und lässt die Unsicherheit gewinnen, "Versuch es morgen nochmal!". Die Freundinnen sehen auch was, sagen man ist nicht verrückt, verhaltene Freude.
Und dann der zweite Test, aber dann mit einer Auswertung in Worten. Ein Wort. Ein kurzes, kleines Wort. Ein Wort, was tagtäglich millionenfach auf dieser Welt benutzt wird. Was vielen nichts bedeutet. Und was für mich die Welt bedeutet. Dahinter die Zahlen 1-2. Freude, Tränen, pure Liebe. Ein Hormoncocktail durchströmt einen und lässt nichts zurück außer Glückseligkeit. Und nicht nur in meinem direkten Umfeld fließen Freudentränen. Dieses eine Wort lässt sogar Menschen im Norden und Süden Deutschlands vor Freude weinen. Ein kleines Etwas, was noch gar nicht richtig da ist, ist bereits jetzt der Auslöser für wahre Freude. Mit der Freude kommt natürlich auch ein kleines bisschen Angst, aber wirklich nur ein bisschen. Ich hoffe, und glaube und bete. Für mein Mucki."
Dienstag, 17. Mai 2016
Waschen. Waschen. Waschen.
Also hat mein Herzensmann das gemacht. Und ich hab mich tierisch gefreut. Natürlich bleiben dann andere Sachen liegen und darüber könnte ich dann wieder meckern. Manchmal mache ich das auch. Und das ist ganz schön unfair. Es gibt viele Frauen, die überhaupt keine Unterstützung bekommen. Die eigentlich alleinerziehend sind. Mit Partner oder Ehemann. Und wenn ich dann darüber nachdenke, dann weiß ich meinen Herzensmann echt zu schätzen. Nicht nur wegen der Wäsche, sondern weil er sich Zeit für seinen Sohn nimmt. Mit ihm Quatsch macht. Mit ihm spricht. Mit ihm kuschelt. Und immer wieder sagt, was für ein süßes Baby wir haben. Und in diesen Momenten verliebe ich mich nicht nur immer mehr in meinen babybear, sondern genauso in meinen Mann!
Samstag, 14. Mai 2016
Lieben. Leben. Tragen.
Ich glaube, dass es selten so ist, dass Babys das sofort super finden. Auch Julian brauchte seine Zeit, bis er festgestellt hat, dass es super schön ist. Klar, grade daran gewöhnt sich recken und
strecken zu können, wird man wieder eingebunden. Das findet man dann nicht gleich toll. Aber wenn sie sich dran gewöhnt haben, ist es wundervoll. Julian beruhigt nichts so sehr, wie getragen zu werden. Ob beim Shoppen, beim Spaziergang, im Büro. Ist er im Tuch/in der Trage ist er zufrieden, solange er nicht grade Hunger hat. Und selbst das wird darin schonmal vergessen. Und mit viel Übung kann man sogar im Tuch/in der Trage stillen.
Freitag, 13. Mai 2016
Shopping. Familie. Ein erstes Mal.
Wieder ein erstes Mal. Wieder etwas Neues. Wieder eine Überraschung.
Schon als ich noch schwanger war, planten meine Mama und ich gemeinsam mit meiner Oma (die Gottseidank noch sehr fit ist) und babybear zu meinem Geburtstag shoppen zu fahren. Während der Schwangerschaft stellte ich mir das ganz einfach vor. Was sollte schon dabei sein? Kind einpacken, ein paar Pampers und Co. und ab geht's. Ja, so einfach ist es dann ja eigentlich auch. Als Julian allerdings auf die Welt kam, war jeder Ausflug erstmal schwierig. Viel Planung, viele Gedanken, viele Sorgen. Ich kann es nicht erklären, aber es stresste mich mein sicheres Zuhause zu verlassen. Einfach weil man Zuhause seine Routine hat. Weiß wo alles ist, alles parat hat, auch wenn man vorher nicht dran gedacht hat, es brauchen zu können. Zuhause könnte nichts schief gehen und selbst wenn doch mal, dann war man halt zuhaus. In Sicherheit. Versteht das wer?
Naja, in den letzten Wochen änderte sich das schon sehr, doch eine gewisse Unsicherheit war dann eben doch da. In unserem Büro natürlich nicht. Das ist dann ja doch fast wie daheim. Aber selbst dort eben nur fast. Meine Mutter fragte mich aber dann letzte Woche, wann wir denn nun shoppen gehen würden. Okay. Sei mutig. Es gibt immer ein erstes Mal.
Also hatten wir uns für heute verabredet. Meinem Kleinen ging es heute deutlich besser mit seiner Erkältung und so machten wir uns auf. Meine Mutter und Oma wurden im Heimatdorf eingesammelt, es wurde nochmal kurz gestillt und dann ab ins Einkaufscenter. Und was soll ich sagen? Meine Sorgen waren unbegründet. Alles war entspannt und als es doch mal ein paar Minuten zuviel für babybear war, nahm ich ihn einfach in den Hoptye und alles war wieder gut. Ein Tuch/eine Trage kann ich in solchen Augenblicken einfach nur empfehlen. Es ist der Wahnsinn wie schnell mein Kleiner da drinnen zur Ruhe kommt. Eine zeitlang schaute er noch in seiner sicheren Hülle umher, doch es ging ganz schnell und schon hörte man nur noch ein Schnarchen!
Als wir uns dann in einer Eisdiele noch etwas Süßes gönnen wollten, wollte ich ihn vorher noch stillen und hier kann ich wärmstens die Mein Baby Hipp App empfehlen. Hatte im Vorfeld schon geschaut und dort gelesen, dass es nicht nur einen tollen Wickelraum sondern gleichzeitig auch einen Sessel zum stillen gibt. Das konnte ich dann dort ganz in Ruhe, statt in der Umkleidekabine bei h&m wo ich mich schon hab stillen sehen.
So. Was hat mich dieser Tag also gelehrt? Ich sollte mehr Vertrauen haben. Nicht nur in meinen Sohn, sondern auch in meine Fähigkeiten. Und ich weiß nun, wann man wirklich weiß, dass man eine Mami ist - wenn man mehr Teile für seinen Sohn vom Geburtstagsgeld kauft, als für sich selbst und trotzdem strahlend nachhause kommt ;)
Donnerstag, 12. Mai 2016
Erkältung. Die Zweite.
Sonntag, 17. April 2016
Kurz. Praktisch. Muttifrisur.
Donnerstag, 14. April 2016
Schnupfen. Husten. Erste Erkältung.
Naja heute ist es besser. Bei mir und meinem kleinen Schatz. Mein großer Schatz ist schon seit zwei Tagen wieder fit und ich bin so dankbar dafür. Überhaupt hat mir dieses Krank sein wieder verdeutlicht, welchen Hauptgewinn ich geheiratet habe! Er hat sich so lieb gekümmert, uns bekocht und den Haushalt geschmissen. Und vor allem hat er meine Sorgen ernst genommen, mich beruhigt und immer die richtigen Worte gefunden. Ich kann schon sehr, sehr glücklich sein!
Überhaupt ist man dankbar jemanden zu haben, dem man seine Sorgen mitteilen kann. Man sollte in seinem Kopf und vor allem in seinem Herz da echt Platz schaffen. Sonst dreht man vermutlich wirklich durch! Und an die frische Luft sollte man gehen. Dann aber nur schön dick eingepackt.
Freitag, 8. April 2016
Kampf den Kilos.
Auch ich gehöre zu den Frauen, die auf das, was sie sich so auf den Teller tun, achten müssen. Ich bin zwar nur eine kurze Zeit sehr unzufrieden mit meiner Figur gewesen, aber richtig glücklich ist man ja irgendwie auch nie. Über konkrete Zahlen spricht aber kaum jemand - ich schon.
Dann hielt es sich immer so auf 65 - 70 Kilo. Damit war ich nicht super glücklich, aber schon soweit zufrieden. Als mein Herzensmann und ich dann aber kirchlich heiraten wollten, mussten da noch ein paar Kilo weg fürs Traumkleid. Und tatsächlich schaffte ich es auf 62 kg. Mit keinem Gewicht habe ich mich je so wohl gefühlt! Bis dahin sind es nun fast 10 kg. Die müssen runter. Über 18 Kilo aus der Schwangerschaft sind schon weg! Heute ist das erste Ziel geschafft. Ich bin unter Startgewicht. Jetzt müsste ich Sport machen, doch das mit Baby ist nicht so einfach. Gerne würde ich jeden Tag Pilates machen. Aber babybear ist dann langweilig. Und ihm ist es wohl eh egal, ob ich was abnehme oder nicht! Gut so. Ein Kind sollte seine Mami immer genauso lieben wie sie ist. Aber eine Mami sollte auch sich selbst lieben. Überhaupt sollte man immer sich selbst mögen. Das tue ich auch jetzt. Aber noch ein bisschen mehr würde ich mich ein bisl schlanker lieben ;)